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Das fünfte Wochenbild Archiv bei Fabisch Fliegenfischen 2018. Bilder die von jemand anderen aufgenommen sind, egal ob in der Natur oder beim Fliegenbinden, werden mit dem Namen des Fotografen versehen.
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Wochenbild KW 39 2018
Am Samstag, den 22.09.2018, fanden in Diepoldsau Prüfungen zum EFFA Instruktor statt, bei denen ich als Prüfer anwesend war. So bot es sich an, am Vortag mit einigen EFFA Kollegen zum Fischen an die Bregenzer Ache zu gehen. Wir trafen uns bei Claus Elmenreich in Egg, um von dort aus gemeinsam zum Fischwasser zu fahren. Beim Claus kann man auch weitere Informationen zu den Tageskarten sowie zu den geltenden Regeln am Fischwasser bekommen.
Leider war der Wasserstand, ebenso wie bei vielen Gewässern bei uns in Deutschland, recht niedrig. Es sollten jegliche Vertiefungen befischt werden, da es nicht so einfach war, die Standorte heraus zu finden. Es wurden einige Forellen gefangen, allerdings die meisten relativ klein. Die größten waren so um die 30 cm. Die Bachforellen haben eine sehr schöne Zeichnung, sie sind ausschließlich aus eigener Reproduktion in der Ache und deren Zuläufen.
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Hier fische ich an einem recht tiefen Zug mit der Nymphe. Wenn man sich die Stelle anschaut, kann man schon die Erzählungen über Forellen jenseits der 50 und 60 cm glauben. So verwundert es nicht, dass ich dort meinen größten Tagesfang machte.
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Wochenbild KW 40 2018
Der Copper River ist bei einer Tour zum Fliegenfischen in Britisch Kolumbien eines der Highlights. Leider liegt er Wettertechnisch gesehen direkt an der Westküste, was dazu führt, dass er häufig von starken Regenfällen heimgesucht wird. Die Hoffnung, den Copper bei zehn Besuchen in BC fünf Mal befischen zu können, wäre sehr optimistisch. Wenn die Verhältnisse gut sind, kann man allerdings mit einer super Fischerei rechnen. Wie soll es jetzt zu einem Fabisch Pool an diesem Fluss kommen?
Aus der Zeit, in der ich einen Fliegenfischerzubehör Großhandel in BC betrieb, kennen mich noch einige Kanadier. Man trifft sich immer wieder und in den Gesprächen geht es natürlich um die Erfolge am Fischwasser. Tatsache ist, dass ich an diesem Pool mehr als 80% meine Steelheads in der 20 Pfund Klasse gefangen habe. So etwas spricht sich dann halt herum. Wie es allerdings mit dieser Ecke des Copper weiter gehen wird, ist gerade noch unklar. Letztes Jahr war der Pool schon halb mit Geröll zu, dieses Jahr soll es noch schlimmer sein!
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Dieses Foto von 2017 lässt noch tiefere Stellen im Poolbereich erkennen, dieses Jahr soll mann leicht zum drüberen Ufer waten können. Sollte es so viel Material in den Pool geschwapt haben, wird es wohl Jahre dauern, bis er wieder Fische hält.
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Wochenbild KW 41 2018
Die ersten Jahre mit der Fliegenrute fischte ich ausschließlich mit der Trockenfliege. Selbst als ich dann mit 18 meinen ersten Trip an die Gmundener Traun machte und in der Folge diese immer drei Mal im Jahr besuchte, blieb es noch für einige Jahre bei der Trockenen. Warum umstellen, ich konnte reichlich gute Fische an den Haken bekommen. An meiner Fischerei änderte sich erst etwas, als ich Frank de la Porte in den siebziger Jahren kennenlernte. Der konnte ausgezeichnet mit der Nymphe fischen und so die Steigpausen überbrücken.
Was soll den jetzt beim Werfen mit der Nymphe anders sein, als mit der Trockenfliege? Zuerst muss man sich darüber klar sein, dass man mit der Nymphe sehr leicht die Rute zertrümmern kann. Bei einem Treffer auf die Rute passiert mit der Trockenfliege fast immer nichts, mit der Goldkopfnymphe dagegen...! Das Timing muss wesentlich genauer sein mit der Nymphe, Schludrigkeiten vorn oder hinten werden sofort bestraft. Man wartet nicht nur bis die Fliegenschnur gestreckt ist, sondern auch das komplette Vorfach. Dieses kann ja in der Länge sehr variieren!
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Ganz wichtig mit der Nymphe, keine engen Schlaufen probieren!! Hier fische ich mit 6m Vorfach, dass extremste was ich je gamacht habe, war mit 12m am Hintersee bei Berchtesgaden. Da hatte ich dann sehr schnell sehr viel Platz, da die Geschichte meinen Mitfischern nicht geheuer war. Es ist ja auch die eigene sowie die Gesundheit anderer gefährdet.
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Wochenbild KW 42 2018
Irgendwie habe ich den Eindruck, dass der Sommer schon sechs Monate dauert. Bis auf wenige Unterbrechungen wurden wir dieses Jahr ganz schön gegrillt, jetzt nimmt die Temperatur ein wenig ab. Allerdings lassen die Niederschläge noch recht auf sich warten. Die Gewässer sind fast leer und solle dann ein Starkregen heruterkommen, läuft das meiste Wasser irgendwo hin ab. Der Boden ist hart und kann nicht viel aufnehmen, so gibt es an anderen Stellen Überschwemmung, Zerstörung und wenn es ganz schlimm kommt, evtl auch Tote.
Ein wenig ist mein Empfinden diese Jahr sowieso durcheinander. Auf Herbst in Kanada getrimmt, war der Besuch vom Yukon Territory und Alaska im Mai und Juni schon sehr außergewöhnlich. Ende Mai fast 24 Stunden Tageslicht, man kommt um zwei Uhr früh aus dem Pup und meint es ist zwei Uhr Mittag. Da soll man nicht durcheinander kommen! Beim Wetter wird überall laut getönt, das ist die Zukunft. Toll, ein Nachlassen der Jetstreams ist jetzt schon nachweisbar, so wird die Dauer des Rückfluges von West Kanada immer länger.
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Allerdings gibt es noch Stellen, an denen sich die Natur halbwegs regelrecht verhält. Das Foto habe ich Anfang Oktober am Morgen an der Salzach aufgenommen. Ich habe im Auto geschlafen und die Nacht war sehr kalt, trotzdem habe ich die paar Tage sehr genossen.
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Wochenbild KW 43 2018
Natürlich kann man sich bei den verschiedenen Messen und ähnlichen Events mit Fliegenfischer Beteiligung an den unterschiedlichen Wurfdemos erfreuen. Dreißig Meter Distanz wie aus der Pistole geschossen, schnurgerade mit gestrecktem Vorfach, einfach ein Traum. Ich zeige solche Würfe auch gern, sind sie doch für viele Zuschauer atemberaubend. Die Frage ist allerdings, wann fischt man wirklich auf diese Distanz? Und die nächste, wann fängt man etwas auf diese Distanz? Wird nicht der Großteil der Fänge in einem Bereich bis 15 m gefangen?
Es gibt einige Ausnahmen, in der soviel Leine benutzt wird, dabei geht es aber oft um die Vorbereitung für eine gute Drift. An der Gmundener Traun zum Beispiel, oder in Kanada beim Steelheadfischen mit der Nymphe. Bei uns vor der Haustür ist es doch viel wichtiger, bei schlechten Rückraum Verhältnissen die Trockenfliege oder Nymphe halbwegs ordentlich zum Fisch zu bekommen. Gerade an den kleineren Gewässern ist der Rollwurf wohl der am häufigsten benutzte Wurf. Mit der richtigen Trockenfliege kann diese auch mehrfach präsentiert werden.
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Hier im Bild die perfekte Situation für den Rollwurf. Mein Freund Bernd mit dem Rücken zur Wand an der Pegnitz in Velden. Die letzte Rettung ist wohl etwas übertrieben, aber wenn ich mich für die Benutzung einer einzigen Wurfart für die Zukunft entscheiden müsste, wäre das mit Sicherheit der Rollwurf.
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Wochenbild KW 44 2018
Dieses Bild habe ich schon vor Monaten an der Salzach aufgenommen, bin aber jetzt erst wieder darüber gestolpert. Nichtsdestotrotz möchte ich es den Besuchern meines Wochenbildes vorstellen. Zuerst einmal war der Gund des Aufenthaltes nicht das Fliegenfischen. Der eine oder andere hat bestimmt schon mitbekommen, dass ich seit einigen Jahren etwas Zeit tum Goldwaschen abzweige. Nun ist es auch noch so, dass einige Schurfrechte an der Salzach auf meinen Namen laufen, seit einigen Jahren.
Wenn man viel Zeit an einem Gewässer verbringt, ohne dort zu Fischen, können dabei die tollsten Sachen ohne Fischdruck beobachtet werden. Ich habe in den letzten acht Jahren Ereignisse gesehen, die würden viele nicht glauben. Leider ist man auch nicht immer mit einer Kamera ausgerüstet, oder es ist alles schon wieder vorbei, ehe man diese zur Hand hat. Hier habe ich einen massiven Eintagsfliegenschlupf erlebt, allerdings bei denkbar schlechten Wetter.
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Leider war es so windig, dass die Fliegen in Massen verblasen wurden. Zum Teil waren die Flügel nicht mal getrocknet. Geregnet hat es auch noch, so hat es eine ganze Weile gedauert, bis ich den Schlupf mitbekommen habe.
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Wochenbild KW 45 2018
Ist es nicht schön Freunde zu haben, vor allem wenn sie gerade nicht da sind wenn man sie braucht? Ich meine damit meinen Freund Lou, ein ganz lieber Kerl und Angehöriger der First Nations. Der kennt sich mit der Natur aus, weiß immer was in der Wildnis zu machen ist und wie man sich richtig verhält. An diesem Tag waren wir zusammen am Horsefly River zum Fischen. Irgendwann meinte er dann, er gehe schon mal voraus und ich kann ja dann nachkommen. Der Kerl war kaum zehn Minuten weg, da kam dieser Grizzly am anderen Ufer ans Wasser, mein erster Grizzly.
Es heißt nicht umsonst, das man das erste Mal nicht vergisst. Die Sache ging gut aus, die Nerven waren allerdings etwas lädiert. Wer die Möglichkeit nicht ausschließen kann, dass er in so eine Situation kommt, sollte sich vorab informieren, wie er am besten reagiert! Ich hatte zu diesem Zeitpunkt schon sehr viele Schwarzbär Begegnungen hinter mir, aber ein Grizzly ist einfach eine ganz andere Hausnummer. Weglaufen ist gar keine Option, es wird den Bären eher anstacheln. Auf einen Baum klettern bitte nur, wenn dieser über 30 cm Durchmesser hat.
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Was also machst du in der Natur mit dem Bären auf du und du. Nimm alle deine Nerven zusammen und behalte die Ruhe! Schau nicht direkt in seine Augen, beobachte aber wie und wohin er sich bewegt. Versuche langsam!! den Abstand zu vergrößern. Denk daran, der Bär will nichts von dir.
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Wochenbild KW 47 2018
Wenn man mit der Fliegenrute in unwegsamen Gelände unterwegs ist, sollte man ein paar Sachen im Hinterkopf behalten. Sie können noch soviel Sorgfalt walten lassen, ein Fehltritt ist immer drin! Dieser Bach hier sieht auf zehn Kilometer so aus wie auf diesem Foto. Mit einem nur verstauchten Knöchel wird es äußerst schwierig, zurück in die Zivilisation zu kommen. Also ist es eine gute Idee, wenn jemand weiß wo Sie sich aufhalten. So gut wie diese Idee ist, gilt es auch dabei auf ein paar Besonderheiten zu achten.
In vielen Parks in Britisch Kolumbien ist es Pflicht, einem Ranger oder der RCMP ein Nachricht zu hinterlassen, wohin man sich in dem Park wendet und wie lange die Tour dauern so. Diese Parks sind ungewohnt groß und es ist ein leichtes, sich darin zu verlaufen. Es muss ja nicht immer gleich eine Verletzung sein, wichtig ist, dass jemand nach einem schaut. Wenn der Rückkehrtermin überschritten ist, wird zum Teil sehr aufwendig nach Ihnen gesucht. Es ist notwendig, sich zurück zu melden, wenn nicht können unglaubliche Kosten auf einen zukommen.
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Nein, ich wollte Ihnen hier kein Sammelsurium an Ratschlägen aufzählen, über 99% der Personen die in Schwierigkeuten geraten sind erwachsen und für sich selbst verantwortlich. Es ist nur ein kleiner Denkanstoß, damit Sie noch lange Spaß an meiner Wochenbildseite haben.
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Wochenbild KW 50 2018
Nein, ist es natürlich nicht. In Oberfranken ist es allerdings mit dem Fliegenfischen auf Salmoniden ab dem 15.12. vorbei. In Mittelfranken geht es bis Ende Dezember, weitere Abweichungen gibt es eventuell in anderen Bereichen Deutschlands. Den Fischen sei die Ruhe gegönnt, um sich auf das Laichgeschäft zu konzentrieren. Bei den Fischern steht als nächstes der Eibesatz in den verschiedenen Gewässern auf der Agenda. Bald darauf geht es dann um den Lebend Fischbesatz, welche Größen in was für einem Verhältnis zueinander und so weiter.
Bleiben wir auf der Nordhalbkugel und sehen uns ein wenig um, finden wir allerdings einige Aktivitäten in Sachen Fliegenfischen. Gleich um die Ecke im Süden werden die Haken zum Huchenfischen geschärft. Das Absacken der Temperatur knapp unter Null ist dabei als Vorteil einzustufen. Etwas weiter entfernt, im Westen Fanadas, läuft das Fliegenfischen auf Winterrun Steelheads auf hochtouren, allerdings ist es da nicht mit ein paar Minusgraden getan. An unseren Küsten, je nach Bereich, ist die Meerforelle ein begehrter Fisch.
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Wem die Strapazen der Winterfischerei zu anstrengend sind, der kann sich ja auf die neue Saison freuen und mit Fliegenbinden die Zeit überbrücken. Dabei kann man sich ja an schöne Situationen in diesem Jahr erinnern
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Wochenbild KW 51 2018
Vor ein paar Tagen entschloss in mich dazu, einen guten Freund in Wunsiedel zu besuchen. Es sind nur 100km bis zu Ihm und so konnten ein paar Kleinigkeiten rechtzeitig zu Weihnachten abgegeben werden. Da es nicht zu eilig war, nutzte ich anstelle der Autobahn die Landstraße. Die B2 führt auf dem Weg nach Norden unweigerlich an der Stadt Pegnitz vorbei. Beim dortigen Kreisfischereiverein bin ich seit über 35 Jahren Mitglied. Gerade dort hatte ich unglaubliche Erlebnisse mit der Fliegenrute, aber auch einen der schwärzesten Tage in meinem Leben.
Am ersten Mai 1982 saßen meine Familie, meine Freundin und ich zusammen am Mittagstisch. Mit meinem Vater verabredete ich mich für 15.00 Uhr zum Fischen an der Pegnitz. Vorab hatten meine Freundin und ich noch etwas bei Ihren Eltern zu erledigen. Zugegeben, mein Fahrstil nach Pegnitz war gelinde gesagt halsbrecherisch, trotzdem war ich etwas zu langsam. Das Bild zeigt die Stelle, an der wir uns treffen wollten. Als wir ankamen, war mein Vater seit wenigen Minuten tot, Herzinfarkt, nach wenigen Würfen umgefallen, fertig. Noch heute, nach Jahrzehnten, zwickt es wenn ich diese Stelle besuche.
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Wenn man sich so umschaut, Paare die sich spinnefeind sind, gute Freunde die nicht mehr miteinander reden usw... Vielleicht kann ja manches in der Weihnachtszeit zurecht gerückt werden, irgendwann ist es dafür zu spät! Euch allen ein frohes Fest, mögen alle Wünsche in Erfüllung gehen. Liebe Grüße, Wolfgang.
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2014 Teil eins, - 2014 Teil zwei, - 2014 Teil drei, - 2014 Teil vier
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2015 Teil eins, - 2015 Teil zwei, - 2015 Teil drei, - 2015 Teil vier
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2016 Teil eins, - 2016 Teil zwei, - 2016 Teil drei
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2017 Teil eins, - 2017 Teil zwei, - 2017 Teil drei, - 2017 Teil vier, - 2017 Teil fünf
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2018 Teil eins, - 2018 Teil zwei, - 2018 Teil drei, - 2018 Teil vier, - 2018 Teil fünf
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2019 Teil eins, - 2019 Teil zwei, - 2019 Teil drei, - 2019 Teil vier
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2020 Teil eins, - 2020 Teil zwei
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Wolfgang Fabisch, Nürnberger Str. 45, 90542 Eckental
Tel 09126 288640, Fax 09126 288643, Ⓒ Wolfgang Fabisch
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