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Angeln oder Fliegenfischen, Wolfgang Fabisch

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Ist das Fliegenfischen wirklich so Elitär


Angeln oder Fliegenfischen, gibt es einen Unterschied?

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Der Unterschied zwischen Angeln und Fliegenfischen

Zuerst einmal schließt der Begriff Angeln meiner Meinung nach alle möglichen Arten der nichtkommerziellen Fischerei mit Haken und Schnur ein, also auch das Fliegenfischen! Zugegebener Weise war das Fliegenfischen lange Zeit wirklich elitär und recht teuer. So war es nur gut situierten Personen möglich, diesem Hobby zu frönen. Oft war eine Begleitperson dabei, der sogenannte Lagelträger, der sich um den Fang kümmern musste.

Das sah dann so aus, dass er ein Holzfass mit Wasser gefüllt und dem oder den gefangenen Fischen darin trug! Keine leichte Arbeit, die aber nicht besonders gut bezahlt wurde. Nichtsdestotrotz war es dem gemeinen Volk nicht möglich, den Sport Angeln auszuüben. Die Angelruten und der Rest der Angelausrüstung waren unbezahlbar, es wurde ja fast alles per Hand hergestellt, von den Preisen für eine Angelkarte ganz zu schweigen. Übrigens, Schwarzangeln, also ohne Erlaubnis, wurde drakonisch bestraft!

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Fünfzig Jahre bin ich selbst mit der Fliegenrute unterwegs, in dieser Zeit hat sich unglaublich viel geändert. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie mein Vater damals an der Diemel seine Hose auszog um eine Trockenfliege zu retten, die auf der anderen Seite im Gebüsch gelandet war. Diese Fliegen kosteten damals bei Karstatt zwischen 15 und 20 Pfennig! Für meine erste Kohlefaser Fliegenrute konnte ich mit einem Angelgeräte Händler in Nürnberg einen besonderen Vertrag aushandeln, der halbe Preis wurde in Naturalien bezahlt. Welche Naturalien, Tauwürmer als Köder zum Angeln aus den Pegnitz Auen von Hand gesammelt.

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Der Preis der Angelausrüstung

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So ein Vorgehen ist heutzutage fast nicht mehr möglich, aber auch nicht mehr nötig. Bis vor etwa 10 - 15 Jahren gab es immer wieder die Frage, warum sind die Fliegenruten und Fliegenrollen im Vergleich zum normalen Angelgerät so teuer? Die Frage ist leicht zu beantworten, nehmen wir zum Beispiel einen Auto Kotflügel. Wird so ein Teil für einen VW Golf produziert, werden mit einem Werkzeug etwa 65000 Stück hergestellt, dann ist das Werkzeug verschlissen. Für einen Ferrari braucht man nur 300 Stück für eine Serie, der Herstellungspreis für das Werkzeug ist aber fast der gleiche.

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Der Preis ist also stark abhängig von der produzierten Menge. Vor ein paar Jahren hatten wie in Deutschland ein Verhältnis von 50.000 Fliegenfischern zu 5.000.0000 Anglern! Inzwischen hat sich viel geändert, die Anzahl der Fliegenfischer ist steil angestiegen und das Material zum Angeln gibt es auch in der Luxusklasse. So haben sich das Angeln und Fliegenfischen deutlich angenähert, jedenfalls in der Preisklasse.

Das Fazit

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Angeln und Fliegenfischen sind sich, genauso wie Angler und Fliegenfischer, gerade bei den jüngeren Generationen deutlich näher gekommen. Bei den älteren gibt es noch den einen oder anderen, der gewisse Standesdünkel hat. Wir wollen doch alle einer wunderschönen Freizeitgestaltung in der Natur nachgehen, also genießen wir das, solange es noch geht! Viel wichtiger für alle Petri Jünger wäre es, sich in den Fragen der Materialnutzung einig zu werden, gerade in Deutschland. Die Nutzung von Widerhaken sowie von Zwillings - und Drillings Haken ist von anno Tobak und gehört rigoros abgeschafft! Selbst in der neuen Welt, wie USA und Kanada, ist das Gesetz - single barbless hook - zu Deutsch - widerhakenlose Einzelhaken! Zu diesem Thema werde ich mich demnächst äußern.

Wolfgang Fabisch,    Nürnberger Str. 45,    90542 Eckental

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