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Unterschied Angeln - Fliegenfischen
Teil eins Fliegenfischen auf Forellen
Teil drei Fliegenfischen Gerät
Teil vier Fliegenfischen Imitationen
In Berchtesgaden 2017
Die Initiative rettet die Mur.
Mit der Fliege an der Tirolerache
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In den Salmonidenseen wachsen Fische schneller als in den kalten, nahrungsarmen Flüssen. Und sie wachsen zu kapitalen Stücken heran: alle Nahrung wird in Wachstum umgesetzt statt in Bewegungsenergie, da der Fisch gegen keine Strömung anzukämpfen hat. Bei der Jagd auf Fliegen und Nymphen wird kaum Energie verbraucht, bei den Nymphen ganz wenig da diese nicht davon fliegen.
Typische Standorte gibt es in Seen zwar nicht, aber Fische finden sich natürlich dort ein, wo Nahrung ist, also nahe der Ufervegetation und der Einläufe von Bächen und Flüssen. So lohnt es sich für den Fischer beim Fliegenfischen, diese Zonen vor dem Angeln einige Zeit zu beobachten und auf eindeutige Anzeichen zu achten. Ringe können mit den Fliegen direkt angeworfen werden. Hilft ein günstiger Rückenwind, wird die Fliege kurz vor den Ringen aufgesetzt und dann vom Wind ins Ziel getrieben
Lassen sich keine Fische ausmachen, wird der Angler mit einer großen Nassfliege fächerförmig weite Wasserflächen absuchen. Nach dem Wurf wird sie etwas ruckhaft zurückgezupft - mit vielen längeren Pausen, in denen eine leichte Drift die Fliegen treiben lässt und dabei die Hecheln bewegt, was der Angler gelegentlich durch leichtes Wippen der Fliegenrute unterstützt. Fliegenfischen am See ist für den Fischer eine Herausforderung.
Das Wurfgewicht beim Fischen mit Fliegen ist die Fliegenschnur, da keinerlei Beschwerung, sondern nur die leichten Fliegen beim Fliegefischen an der Fliegenschnur hängt. Deshalb ist das Gewicht von Klasse zu Klasse steigend in der Fliegenleine eingebaut. Zunächst ein Blick auf die Etiketten der verschiedenen Scbnurarten beim Fliegenfischen und ihre verschlüsselten Angaben:
Fly Line (Fliegenschnur)
DT (Double Taper = beidseitig verjüngt), WF (Weight Forward = Keulenschnur) oder
ST (Shooting Taper) = Schußkopf AFTM l bis 17 (Gewichtsklasse l bis 17)
F (Floating = Schwimmend), I (Intermediate) oder S ( Sinking = Sinkend). Sinkenden Schnüre gliedern sich in:
l. Sink Tip = Sinkende Spitze, bei
der nur das vordere Ende sinkt und der Rest der Fliegenleine schwimmt, 2. Intermediate = Neutral: schwebt schwerelos unter der Oberfläche, 3. Slow Sinking =
langsam sinkend und 4. Fast Sinking = schnell sinkend.
Das mag für den Anfänger im Fliegenfischen verwirrend klingen, aber die Wahl der ersten Fliegenschnur steht erfreulicherweise fest und alles weitere
ergibt sich aus der späteren eigenen Praxis und den speziellen Verhältnissen, die sich an einem Gewässer vorfinden. Allround-schnur des Fischer
und erste Fliegenleine für den Fischer (Anfänger) ist eine schwimmende DT und passend zur ersten Rute eine AFTM 5 oder 6, also eine Schnur mit der Bezeichnung
DT 5 F: beidseitig verjüngte, schwimmende Schnur in der Gewichtsklasse 5. DT-F ist eine vielseitige Schnur und sie läßt sich einem breiten
Spektrum verschiedenster Verhältnisse anpassen: das Gewicht und damit die Sinkgeschwindigkeit der Nymphen, die immer am Grund angeboten werden,
lässt sich durch Einbinden von mehr oder weniger Bleidraht steuern. Dazu muss der Angler sich auf das Fliegenbinden einlassen. Die Sinktiefe lässt sich über die
Länge des Vorfaches und durch sorgfältiges Entfetten des Vorfachmonofils regeln.
Die Farbe der Schnur dient nur dem Angler, um die Schnur bei wechselnden
Lichtverhältnissen beobachten zu können. Nach zwei bis drei Angeltagen sollte die Schnur in Fließrichtung eingeworfen und völlig abgespult werden, damit sie in der
Strömung ausdrehen kann und der Drall, der sich bei Benutzung nach und nach zwangsläufig bildet, aus der Leine genommen wird.
Es wird gelegentlich behauptet, eine Keulenschnur ließe sich weiter werfen mit den Fliegenruten als eine DT - dies stimmt nur für den absoluten Neuling! Schon nach kurzer Zeit
(z.B. nach einem Wochenendseminar in einer Fliegenfischerschule) wirft man eine DT ebenso weit und es bleiben nur Nachteile der WF, z.B. geringere Eignung für
teils erforderliche Trickwürfe.
Der weit verbreiteten Empfehlung, den hohen Anschaffungspreis der Fliegenschnur zu halbieren, indem man die Schnur
wendet und das hintere Ende einsetzt, bevor
sich der Angler eine neue zum Angeln kauft, darf leider nicht gefolgt werden! Im Gegenteil dazu ist vor dieser Praxis zu warnen. Da das hintere Ende selten
benutzt wird, ähnelt eine Schnur nach einiger Zeit so sehr der Form eines Korkenziehers, dass sie sich kaum noch strecken wird und sie daher unbrauchbar zum angeln
ist. Als weit schwereres Übel lösen sich durch längeren Gebrauch die Weichmacher aus dem PVC - die Schnur wird porös und ein Wechsel kündigt sich
durch poröse Oberfläche und verminderte Schwimmfähigkeit an, da an den brüchigen Stellen Wasser bis in die geflochtene Seele eindringt.
Ein Wenden der Schnur kann allerdings über den Angeltag retten, wenn man am Wasser plötzlich bemerkt, dass die Schnur für´s Fliegenfischen unbrauchbar geworden und keine Reserveleine zur Hand ist.
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Als Nachschnur wird geflochtenes Backing oder eine geflochtene Meeresschnur (Dacron) mit 20 bis 30Ibs Tragkraft verwendet.
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Vorfächer für´s Fliegenfischen kann vom Fischer entweder in einer Länge von 2.25 m bis 3 m als Fertigprodukt gekauft werden oder es wird aus einzelnen
Teilstücken verschieden starker Monofilschnüre selbst geknüpft. Es verjüngt sich von 0.50 mm herunter bis je nach Einsatz zwischen 0.10 mm für
allerfeinstes Fischen und 0.25 mm für starke Salmoniden. Die Verjüngung hilft beim Fliegenfischen, dass sich das Vorfach beim Ablegen streckt und in voller
Länge auf das Wasser legt. An das dünne Ende, die so genannte “Spitze", knüpft der Fliegenfischer eine Fliege. Für Trockenfliegen werden im Handel
fertig angebotene,' knotenlos verjüngte Vorfächer eingesetzt, an deren Ende die feine Monofilspitze mit der Fliege geknüpft wird.
Die
Spitze muss von Zeit zu Zeit durch einen mit Geschirrspülmittel getränkten Lappen gezogen werden, um sie zu entfetten und wieder sinkend zu
machen - auf der Ober-fläche liegend würde sie die Fische vergrämen.
Die Gesamtlänge des Vorfaches richtet sich beim Fliegenfischen nach den Verhältnissen:
bei stärkerem Gegenwind verkürztes Vorfach, in tiefen Gewässern, bzw. Gumpen muss es je nach Tiefe verlängert werden, um den Grund zu erreichen.
Wenn das Vorfach mit einem speziellen Verbinder an der Hauptschnur befestigt wird, der den Durchmesser der Schnur kaum verstärkt, darf das Vorfach
länger als die Rute sein. Das Keschern der Beute bereitet dann keine Schwierigkeiten, da der Fliegenfischer das Vorfach bis zur erforderlichen Verkürzung auf die Rolle
spulen kann.
Praxistip: Bei Wind kann es beim Fliegenfischen durch leichte Fehler in der Wurftechnik zu “Windknoten" in der feinen
Spitze kommen. Dies sind einfache Überhandknoten, die sich ungewollt einschleichen und die die Tragkraft erheblich verringern, so dass der nächste
Fisch unweigerlich durch Schnurbruch verlorengehen wird. Außerdem wird das Vorfach beim Nymphenfischen durch Berührung mit Steinen im Laufe der
Zeit aufgerauht. Das bedeutet, der Angler muss es nach einigen Würfen sorgfältig zwischen zwei Fingern prüfen und bei Beschädigung ausgewechseln.
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Autor: Vincent Kluwe
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